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Huawei Innovation Day

Machen ist wie wollen – nur viel krasser!

Kleine und mittlere Unternehmen gelten als Rückgrat der europäischen Wirtschaft. Noch. Bringen sie künftig keine Innovationen heraus, geraten sie im globalen Wettbewerb schnell ins Hintertreffen. Wie Digitalisierung ihnen weiterhelfen kann? Eine Antwort auf diese Frage gab es beim 8. Huawei Innovation Day.

Es ist eng und stockdunkel: Die Inspektion der Abwasserkanäle war für die Mitarbeiter der Kanalreinigung in Wuppertal alles andere als ein Vergnügen. Ausgerüstet mit unhandlichen Kamerasystemen mussten sie sich stundenlang durch die schlecht belüftete Kanalisation zwängen, um etwaige Schäden oder verstopfte Rohre aufzuspüren. Bis jetzt. Denn seit kurzem müssen sie sich nicht mehr selbst in die Tiefe begeben. Inzwischen übernehmen kollisionssichere Drohnen der TEC GmbH aus Dormagen.

Die Kanaldrohne des nordrhein-westfälischen Anbieters von Montage- und Ingenieursdienstleistungen zeigt: Digitalisierung ist der Schlüssel für innovative Lösungen – auch im Mittelstand. Und nur eine von vier Erfolgsgeschichten, die Anfang Dezember 2020 auf dem Huawei Innovation Day präsentiert wurden. Teilnehmer aus 41 Ländern verfolgten online die Vorträge von Digitalisierungsexperten sowie hochkarätigen Sprechern aus Politik und Wirtschaft – darunter Ammar Alkassar, Bevollmächtigter des Saarlandes für Innovation und Strategie und Chief Information Officer (CIO), Andreas Keck, Vorsitzender des German Mittelstand e.V. sowie Dr. Paul Rübig, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments. Viele einfache Dinge statt zu viel Komplexität: So lautete das Credo von Ammar Alkassar. Dabei spielen vor allem Datennetze eine entscheidende Rolle: „Mit Blick auf Disruptionen und Digitalisierung brauchen wir Strukturen, die den Unternehmen die Türen zu agilen und nachhaltigen Innovationsstrategien öffnet. Gerade auch für den Mittelstand ist hierbei der Ausbau von schnellen Datennetzen mit Breitband und 5G bis hin in den ländlichen Raum wichtig.“

Näher dran am Kunden

Im Fokus des Events stand die Frage, wie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa ihr innovatives Potenzial nutzen und steigern können, um in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Der Schlüssel zum Erfolg: die Digitalisierung. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine im September veröffentlichte Studie von Vodafone. Demnach konnten die am stärksten digitalisierten KMUs im Zuge der Coronakrise mehr als doppelt so viele neue Geschäftsmöglichkeiten nutzen als Firmen mit wenigen digitalisierten Prozessen.

„Mithilfe digitaler Lösungen erreichen Unternehmen ihre Kunden weltweit schneller als zuvor und vergrößern ihre Kundenbasis. Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) helfen, Kundenbedürfnisse besser zu verstehen und Angebote entsprechend anzupassen“, sagt David Li, Präsident von Huawei Western Europe, der sich in seiner Eröffnungsrede direkt an den deutschen Mittelstand wendete. Sein Resümee: „Das Ende der Massenproduktion macht den Weg frei für individualisierte Produkte und Services.“

Verkehr und Arbeitsplätze besser organisieren

Bei der Bernard-Gruppe setzt man auf dem Weg in die Zukunft vor allem auf Künstliche Intelligenz: Diese unterstützt das optische System Mobility Analyser dabei, Verkehrsteilnehmer in Echtzeit automatisch zu zählen und die Ergebnisse auszuwerten – und zwar datenschutzkonform, ohne Gesichter oder Autokennzeichen zu erfassen. Anhand der erhobenen Daten können Städte und Kommunen den Verkehr besser planen: Sollten sie Ampeln anders takten, um Staus zu vermeiden? Oder mehr Busse und Bahnen einsetzen, um die Wartezeiten an Haltestellen zu verkürzen?

Als Innovationstreiber hat sich auch die Firma Bachmann aus Stuttgart gezeigt. Sie setzt auf intelligente Planung –von Arbeitsplätzen. Ihre Überlegung: Immer mehr Unternehmen reduzieren in Zeiten von Homeoffice ihre Büroflächen. Aber kaum ein Mitarbeiter arbeitet ausschließlich von zuhause aus. Stehen Meetings oder wichtige Projektarbeiten an, kommen sie nach wie vor ins Büro. Die Herausforderung: Weil sie sich untereinander nicht absprechen können, kommen mehr Mitarbeiter ins Büro als Arbeitsplätze vor Ort verfügbar sind. Mit iotspot sind sie diese Sorge los. Die App zeigt Mitarbeitern freie Arbeitsplätze und Meetingräume im Büro an, die sie reservieren können. Außerdem kann das Facility Management die Plattform nutzen, um die Auslastung der Räume nachzuhalten und Social Distancing umzusetzen.

Und auch die congiv GmbH aus München setzt auf Innovationskraft. Genauer gesagt auf die Innovationskraft aus der Cloud. Dahinter steckt das Forschungsprojekt „Robot in the Cloud“.

Die erfolgreichen Projekte von der congiv, Bachmann, Bernard und der TEC GmbH zeigen, wie viel Innovationspotenzial im Mittelstand schlummert. „Man muss die Ideen nur auf die Straße bringen“, sagt Ingolf F. Brauner, Präsident bei Mittelstand in Bayern e.V. In diesem Sinne lautet das Resümee der Veranstaltung: Mut beweisen und anpacken – denn machen ist wie wollen, nur viel krasser.

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