Ken Hu, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Huawei: Keine Mauern mehr

Ken Hu, stellvertretender Vorsitzender von Huawei Technologies, sprach am 23. Mai 2019 auf der Potsdamer Konferenz für Nationale CyberSicherheit:

„In den vergangenen Tagen wurden Huawei Beschränkungen auf Basis unbegründeter Anschuldigungen auferlegt, um unseren Geschäftsbetrieb zu stören. Für dieses Verhalten gibt es keinerlei Rechtfertigung.

In Europa verlassen sich rund drei Viertel der Smartphone-Nutzer auf ein Android-basiertes Handy, Huawei hat etwa einen Marktanteil von 20 Prozent. Solche rücksichtslosen Entscheidungen können Europas Verbraucher und Unternehmen großen Schaden zufügen. Das Vorgehen der US-Regierung stellt einen gefährlichen Präzedenzfall dar. Es widerspricht den Werten der internationalen Geschäftswelt, unterbricht globale Lieferketten und stört den fairen Wettbewerb auf dem Markt. Wenn wir uns nicht gemeinsam mit diesen Themen auseinandersetzen, könnten in Zukunft auch jede andere Branche und jedes andere Unternehmen betroffen sein.

Ich fühle mich geehrt, dass ich auf diesem schönen Campus der Universität Potsdam sprechen durfte – ein historischer Ort, an dem einst die Berliner Mauer stand. Das erinnert mich daran, dass wir keine weitere Mauer sehen wollen und dass wir keine weitere schmerzhafte Erfahrung machen wollen. Ebenso wollen wir keine neue Mauer bauen, weder im Handel, noch technologisch. Wir brauchen ein integriertes globales Ökosystem, das uns helfen kann, schnellere technologische Innovationen und ein stärkeres Wirtschaftswachstum zu fördern. Letztendlich ist es das, worauf wir uns verlassen müssen, um den Wohlstand der Gesellschaft zu erhalten.“