Grüne 5G-Netze für eine kohlenstoffarme Zukunft

Ryan Ding auf dem Global Mobile Broadband Forum (MBBF)
2021.10.15

[Dubai, 15. Oktober 2021] Auch die ITK-Welt strebt immer stärker nach Nachhaltigkeit. Dabei können neue Technologien ein wichtiger Schlüssel sein. Ryan Ding, Executive Director und President der Carrier Business Group von Huawei, ist überzeugt, dass „5G zu einem neuen Motor für das Wachstum der Mobilfunkbranche geworden ist“. Die gesamte Branche müsse, um sich an das schnelle Wachstum des Datenverkehrs anzupassen, weiterhin Innovationen bei der Stromversorgung, -verteilung, -nutzung und -verwaltung verfolgen und grünere 5G-Netzwerke mit höherer Leistung und geringerem Energieverbrauch aufbauen, so Ding auf dem MBBF in Dubai.

Laut Ryan Ding haben Netzbetreiber in Ländern, in denen sich 5G schneller entwickelt, stark in 5G investiert haben, dadurch bemerkenswerte Renditen erzielt. Er schränkte jedoch ein, dass geschäftlicher Nutzen stark von der Zahl der Anwender abhängt. „Erst wenn die Penetrationsrate der 5G-Nutzer einen Schwellenwert von 20 Prozent erreicht, erfolgt eine rasche Entwicklung von 5G“, rechnete Ding vor.

In Ländern wie China, Südkorea und Kuwait seien die Netzbetreiber schnell, wenn es darum gehe eine kontinuierliche landesweite Abdeckung bereitzustellen. Außerdem böten sie flexible Servicepakete an, was sowohl für die Nutzer als auch für sie selbst lukrativ sei. Darüber hinaus böten diese Betreiber ein Gigabit-Erlebnis - eine spürbare Verbesserung gegenüber 4G -, um die Migration der Nutzer und die Netzentwicklung zu beschleunigen. Es sei also kein Wunder, dass die Penetrationsrate der 5G-Nutzer die 20-Prozent-Schwelle überschritten habe.

„Auch in Zukunft werden hochwertige 5G-Netze das schnelle Wachstum des mobilen Datenverkehrs vorantreiben“, ist Ryan Ding überzeugt. Experten schätzten, dass der durchschnittliche Datenverkehr pro Nutzer und Monat bis 2030 etwa 600 GByte erreiche. „Wenn die Energieeffizienz bestehender Netze unverändert bleibt, wird sich der Energieverbrauch drahtloser Netze dadurch mehr als verzehnfachen“, warnt der Huawei-Manager. Um die Treibhausgasemissionen der ITK-Branche um 45 Prozent zu senken, müssten die Betreiber kontinuierliche Innovationen bei der Energieversorgung, -verteilung, -nutzung und -verwaltung verfolgen, um umweltfreundlichere 5G-Netzwerke mit höherer Leistung und geringerem Energieverbrauch aufzubauen.

Huawei selbst bietet eine umfassende Palette von Produkten und Lösungen an, die sich mit Fragen des Energieverbrauchs von Drahtlosnetzwerken befassen. Das Unternehmen hat beispielsweise die iSolar-Stromversorgungslösung entwickelt, die alle Szenarien abdeckt, einschließlich Masten, Schränke, Standorte und Geräteräume. Mit dieser Lösung kann der Verbrauch von Strom aus dem Netz und von fossilen Brennstoffen durch Dieselgeneratoren reduziert und der Energiemix für die Versorgung von Basisstationen verbessert werden.

„Auch im Umfeld der Stromverteilung bietet Huawei eine Lösung mit hoher Energiedichte“, erläutert Ryan Ding. Für jeden Standort werde nur ein Schrank benötigt, was die langfristige Entwicklung von Mobilfunknetzen unterstütze. „Um den Strom effizienter zu nutzen, hat Huawei die Formfaktoren von Standorten neugestaltet und bietet nun hochintegrierte, vereinfachte Standortlösungen an“, so Ding weiter. Diese Lösungen maximierten den Anteil der von den Kommunikationsgeräten genutzten Energie und stellten sicher, dass der Strom vollständig genutzt werde. Drahtlose Netzwerke müssten in Synergie mit der Energieversorgung, -verteilung und -nutzung arbeiten. Das bedeute, dass die Betreiber die Informationsflüsse zur Steuerung der Energieflüsse nutzen müssten, um die Energienutzung zu maximieren und Energie auf Netzwerkebene zu sparen.

Ryan Ding betonte, dass Huawei bereits in mehr als 100 Ländern, darunter Saudi-Arabien, Griechenland, Pakistan und die Schweiz, Lösungen für kohlenstoffarme Standorte bereitgestellt habe und Betreibern dabei helfe, Kohlendioxidemissionen um 40 Millionen Tonnen zu reduzieren. „Als Akteur in der Kommunikationsbranche werden wir auch weiterhin die grüne Entwicklung in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen und innovative Lösungen entwickeln, um mit Betreibern auf der ganzen Welt umweltfreundlichere 5G-Netzwerke aufzubauen“, so Ryan Ding abschließend.